Modischer Sweater mit Riemchen am Arm

Trendiger Sweater mit Armriemchen

Endlich mal was Neues! Die ganz andere Bündchenlösung für deinen ganz persönlichen modischen Streetwear Sweater.

Nähe diesen Sweater in 2 verschiedenen Varianten, nämlich mit Druckknopf oder zum Binden.

Such dir Details, Material und Veredlung selbst aus und kreiere ein Design ganz nach deinem Geschmack. Für diesen absoluten Hingucker brauchst du nicht viel. Willst du aber noch mehr, verziere diesen Sweater mit Applikationstechniken oder einem besonderen Material. Auch den Saum kannst du so gestalten, wie du magst. Im Beispiel ist ein Bündchen unten angebracht, aber wenn du den Saum lieber offen lassen möchtest, dann orientiere dich beim Nähen des Saumes an der Anleitung zum Unisex Hoodie.

Du willst keinen ganzen Sweater nähen? Kein Problem! Nähe nur die Riemchen und füge sie einem bestehenden Sweater hinzu. Hierbei musst du lediglich darauf achten, dass die Ärmel lang genug sind. Schneide einfach das alte Bündchen ab und halte dich sonst an die Anleitung. Trenne zum Einsetzen der Riemchen einfach eine Strecke von ca 6 cm am unteren Ende des Armes auf und setze die Riemchen ein. Schließe anschließend mit einer Overlock-Naht. Schau dir trotzdem die Anleitung genau an, um Missverständnisse zu vermeiden.

Egal wie du es machst, das Ergebnis wird sicher einzigartig!

 

Für Anfänger bis Fortgeschrittene geeignet




Was wird benötigt?




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So geht es


Good to know

Bevor du beginnst, achte auf die reduzierte Nahtzugabe von 0,8 cm. Mache unbedingt ein paar Nähproben, bevor du mit deiner Overlock Maschine loslegst. Die Nähte dürfen unter Zug nicht reißen und müssen elastisch sein!

Hier ein paar Begriffe, die du kennen solltest, damit alles gut klappt!

 

1. Stoff rechts auf rechts legen

Lege deine Stoffe so aufeinander, dass die Außenseiten, direkt aufeinander liegen. Nach außen zeigt hierbei die „unschöne“ Seite des Stoffes. Diese nennt sich linke Seite.

 

2. Stoff im Fadenlauf zuschneiden

Der Fadenlauf beschreibt die Web- oder Strickrichtung eines Stoffes. Bei Jersey erkennst du die Richtung, indem du dir die Struktur des Stoffes ganz genau anschaust. Da Jersey eine Maschenware ist, kannst du viele kleine V‘s erkennen. Diese zeigen dir praktischerweise auch gleich den Fadenlauf an. Der ist nämlich in der Richtung, in welche die kleinen V‘s zeigen.

 

3. Im Bruch zuschneiden

Etwas im Stoffbruch zuschneiden bedeutet, dass man mit der Hälfte eines Schnittteils arbeitet, welches gespiegelt werden muss. Damit beide Seiten wirklich identisch zugeschnitten werden, faltet man dazu den Stoff im Fadenlauf. Die Stelle, wo der Stoff gefaltet wurde, nennt sich Stoffbruch. Hier kann man nun die Spiegelachse des Schnittteils anlegen und munter zuschneiden. Das Resultat ist ein gespiegeltes Schnittteil mit zwei identischen Seiten. Zum Schneiden eignet sich ein Rollschneider, weil damit die Gefahr des Stoffverrutschens minimiert wird.

 

4. Markierungen/Knipse

Auf einem Schnittmuster findet man oft kleine Striche, die von der Außenkontur nach innen ragen. Es handelt sich um so genannte Knipse, also Markierungen, die einem beim Nähen helfen. Diese müssen beim Zuschnitt auch auf die einzelnen Schnittteile übertragen werden. Näht man z.B. 2 Strecken aneinander und findet dabei 2 Knipse, sollte man diese beiden Markierungen aufeinander legen. So kann man sicher gehen, dass besonders längere Strecken gleichmäßig genäht werden und kein Kräuseln entsteht. Ist nur auf einer Seite ein Knips zu finden, soll dieser mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine Naht treffen (z.B. Knips auf dem Ärmel – Schulternaht auf der anderen Seite)

Wichtig: markiere alle Knipse, indem du mit deiner Schneiderschere die Stoffkante etwas einschneidest. Achte aber darauf, höchstens die Hälfte der Nahtzugabe einzuschneiden, damit später keine Löcher entstehen.

Eine Cover-Naht macht eine Naht etwas statischer und robuster. Durch die vier Schichten Stoff wird das Material an der Stelle fester und fällt weniger weich.

Unser Modell ist Unisex, weit und lässig im Design und daher auch ohne Cover-Naht absolut hochwertig und genauso gut.

 

Schritt 1 – Schnittmuster vorbereiten

Drucke die Schnittmusterbögen in tatsächlicher Größe aus. Auf dem Schnitt befindet sich ein Viereck, das 4 cm x 4 cm sein muß. Falls er kleiner oder größer ist, musst du deinen Drucker dementsprechend einstellen.
Klebe die einzelnen A4 Bögen zu einem großen Bogen zusammen. Hierbei kannst du dich an den Zahlen am unteren Rand orientieren. Beginne unten links mit der 1 und arbeite dich von links nach rechts, Reihe für Reihe vor. Bist du damit fertig, kannst du die einzelnen Schnittteile in deiner Größe ausschneiden.

Achtung! Es gibt 2 Varianten des Riemchens. Eine funktioniert mit Druckknöpfen und die zweite ist zum Schnüren. Entscheide dich für eine und schneide nur das entsprechende Schnittteil aus.

Schritt 2 – Zuschnitt

Platziere die Schnitteile im Fadenlauf auf deinen Stoff. Fixiere sie mit Stecknadeln. (Verwende Stecknadeln mit Glaskopf. Diese sind hitzeresistent, denn wir werden später die Teile bügeln!)

Schneide die Schnittteile mit dem Rollschneider aus. Der eignet sich sehr gut für elastische Stoffe, die sonst gerne mal verrutschen.
Nicht vergessen! Schneide das Schnittteil des Riemchens zusätzlich 8-mal aus elastischer Bügeleinlage aus.

Tipp: Ich markiere mir die „vordere“ Seite des Ärmels mit einer Nadel direkt am zugeschnittenen Schnittteil. So weiß ich, wie ich den Ärmel einsetzen muss bzw. welches Ende zum Vorderteil gehört.

Schritt 3 – Markierungen setzen

Vergiss nicht, die Knipse/Markierungen zu setzen. Diese können zusätzlich hervorgehoben werden, z.B. mit dem Aqua-Trickmarker bei hellen Stoffen oder mit dem Kreiderad bei dunklen Stoffen.

Besonders wichtig sind bei diesem Modell die Markierungen für die Position der Riemchen am Arm.

Schritt 4 – Riemchen fixieren

Bügle nun die Gewebeeinlage auf die linken Stoffseiten des Riemchens.

Schritt 5 – Knopfposition markieren

Variante mit Druckknopf: Zeichne dir die Position für die Druckknöpfe ein. Mache dies auf allen Schnittteilen und achte darauf, dass die Hälfte der Teile gespiegelt ist.

Nachdem nun alle Teile zugeschnitten sind, ein kurzer Blick, ob alles bereit liegt: Die Nähmaschine ist eingefädelt und mit Stoffresten vom Zuschnitt habt ihr die Fadenspannung eingestellt. Falls eure Maschine keinen Fadenabschneider hat, legt euch die Schere parat. Das Bügeleisen ist vorgeheizt, dazu noch ein Nadelkissen für die Nadeln, die Ihr beim Nähen braucht. Ob Ihr das Armnadelkissen mit Silikonband oder das Magnetnadelkissen bevorzugt, ist typenabhängig. Probiert es aus! Nun kann es los gehen!

Schritt 6 – Riemchen aufeinander stecken

Stecke mit den Glaskopfnadeln die Schnittteile für das Riemchen rechts auf rechts aufeinander. Hier auf dem Bild siehst du beide Varianten – Riemchen mit Knopf und Schleife.

Schritt 7 – Riemchen verstürzen

Schließe je drei Seiten des Riemchens und lasse eine Seite offen. Bei der Variante zum Schnüren das gerade Ende und bei der Variante zum Knöpfen das Ende, welches nicht am Druckknopf ist. Diese offene Seite wird später in die Naht eingefasst.
Wende dein Riemchen durch die offene Seite.

Tipp: Das Wenden von schmalen Riemchen kann mitunter etwas kompliziert werden. Leichter geht es, wenn du eine lange Pinzette in den genähten Schlauch steckst und sie so weit reinschiebst, bis du an das Ende des Schlauchs stößt. Hier kannst du nun das Ende mit der Pinzette greifen. Schlage das offene Ende einmal nach außen um. Hier siehst du nun die rechte Stoffseite. Ziehe den Stoff Stück für Stück von der Hand weg, die die Pinzette hält, hin zum Ende der Pinzette. Bei der längeren Variante kann es sein, dass du erst einmal in der Mitte beginnst und dann noch einmal den zweiten, hinteren Teil erledigst. Übe dich hier in Geduld, es lohnt sich!

Schritt 8 – Riemchen bügeln

Auf dem Bild siehst du beide Varianten des Riemchens in gewendeter Variante. Bügle die Riemchen noch einmal und achte dabei darauf, dass sie gerade ausgerichtet sind und die Nähte nicht zu einer Seite kippen.

Möchtest du die Variante mit dem Druckknopf machen und hast das erste Mal mit Druckknöpfen zu tun, siehe dir genau an, welche Werkzeuge du für das Stanzen der Druckknöpfe brauchst und setze sie ein. Stanze probeweise vorher einen Druckknopf auf ein Stück Reststoff.

Schritt 9 – Druckknöpfe befestigen (optional)

Kontrolliere die Position der Markierungen für die Druckknöpfe, um sicher zu gehen, dass sich durch das Nähen nichts verschoben hat. Stich in die Markierung gerade mit einer Nadel hinein. Wende den Stoff so, dass du auf der Rückseite siehst, wo die Nadel rausguckt. Kontrolliere, ob die rückwärtige Markierung auf diesen Punkt trifft. Falls nicht, passe die Position der Markierung an dieser Stelle an. Stich nun mit der Nadel in die Markierung des zweiten Riemchens und wiederhole die Prozedur. Stecken beide Riemchen auf einer Nadel, ist die Position perfekt.

Nun kannst du einen kleinen Einschnitt mit deiner Schere machen oder das mitgelieferte Lochwerkzeug nutzen. Das Loch muss sehr klein sein, damit es später nicht ausleiert! Platziere den Druckknopf wie in der Anleitung und befestige ihn mit der Zange.

Schritt 10.1 – Alten Sweater upcyclen (optional)

Nur bei Verwendung eines alten Sweaters:

Schneide die alten Ärmelbündchen deines Sweaters ab und bügle den Saum 2 cm um. Versäubere den Saum, wie hier in der Anleitung angegeben oder finde andere kreative Möglichkeiten. Trenne dann am unteren Teil des Ärmels je ein etwa 6 cm großes Stück auf und platziere dort die beiden Riemchen in der richtigen Ausrichtung. Achte hierbei vor allem auf die Knöpfe. Achte auch darauf, dass du zum Saum einen Abstand von 5 - 6 cm lässt bis die Riemchen beginnen, damit sie den Ärmel richtig einfassen.

Ob die Riemchen leicht überschneiden oder nebeneinander liegen, solltest du auch von der Leistungsfähigkeit deiner Nähmaschine abhängig machen. Sollte sie schnell ermüden, lege die Riemchen lieber nebeneinander statt übereinander.

Schritt 10.2 – Schulternaht schließen

Lege das Vorder- und Rückteil rechts auf rechts aufeinander und stecke es mit Stecknadeln fest. Schließe mit einem Overlock-Stich die Schulternaht. In unserem Beispiel ist die glatte Seite des Stoffes am Ende außen. Du kannst aber auch bewusst die strukturierte Seite nach außen legen. Hier herrscht deine künstlerische Freiheit.

Optional: Wenn du eine Coverlock Nähmaschine hast, kannst du die Nahtzugabe fixieren. Bügle dafür die Nahtzugabe zum Rückenteil hin und nähe mit der Coverlock von rechts darüber. Dadurch wird die Schulterlinie etwas fester. Kleiner Tipp: Für ein schöneres Ergebnis nähe auf einem kleinen Reststück an und wechsle dann auf die normale Naht. Verfahre genauso am Ende deiner Naht. So geht die Naht weniger schnell auf und der Übergang ist sauberer.

Schritt 11 – Bündchen annähen

Falte die Bündchen und dein Vorder- und Rückenteil der Länge nach in der Mitte. Die rechte Seite des Bündchens ist hierbei außen. In der Mitte des Saumes sowie des Bündchens findest du eine Markierung. Diese sollen aufeinandertreffen. Die Bündchen sind etwas kürzer als die Strecke, an die sie angebracht werden. Daher musst du sie leicht unter Zug annähen. Dafür musst du das Bündchen rechts auf rechts auf dem Saum mit Stecknadeln feststecken und mit einer Overlock-Naht festnähen.

Schritt 12 – Nahtzugabe bügeln

Bügle anschließend die Nahtzugabe vom Bündchen weg nähe optional mit der Coverlock Maschine darüber.

Schritt 13 – Ärmelriemchen platzieren

Suche am unteren Ende des Ärmels Markierungen zur Platzierung der Armriemchen. Stecke anschließend die Riemchen auf der rechten Stoffseite des Ärmels fest und achte darauf, dass du sie später aufeinander knöpfen kannst. Die genaue Positionierung ist dir überlassen.

Nähst du mit einer Haushaltsnähmaschine, kann es sinnvoll sein, die Riemen so zu positionieren, dass sie nebeneinander liegen, da sonst die Stoffschichten zu dick werden.

Schritt 14 – Ärmelsaum vorbereiten

Für einen schönen Saum kannst du mit Hilfe des Bügellineals den Ärmelsaum 2 cm umbügeln und mit Nadeln feststecken.

Schritt 15 – Ärmelsaum versäubern

Versäubere den Saum von der rechten Stoffseite aus mit einer Covernaht (oder einer vergleichbaren Naht). Je nach dem Stich, den du benutzt hast, kann die Position der Naht etwas variieren. Achte darauf, dass die Naht den umgeklappten Saum auf der linken Seite miteinfasst. Wichtig ist, dass deine Naht elastisch ist, da sie sonst beim An- und Ausziehen leicht reißen kann. Informiere dich, welche Alternativen deine Nähmaschine für die Jersey Verarbeitung bietet.

Schritt 16 – Ärmel einsetzen

Stecke die Schnitteile für die Ärmel rechts auf rechts auf dem Armloch fest. Achte darauf, dass der Knips des Ärmels auf die Schulternaht trifft. Wenn alles sitzt und gut mit Stecknadeln gesichert ist, kann auch schon genäht werden. Verzichte hier auf die Cover-Naht, da diese sehr hart wäre. Bügle die Nahtzugabe trotzdem schon einmal in Richtung Ärmel. Das erleichtert später das Schließen der Seitennähte.

Schritt 17 – Seitennaht schließen

Lege das Vorderteil rechts auf rechts auf das Rückenteil und stecke mit den Stecknadeln entlang der Seiten und der

Ärmelnaht aufeinander fest. Achte darauf, dass die Nähte am Ärmel und die Bündchennähte aufeinandertreffen!

Beginne am Ärmelbündchen und schließe die Ärmel- und die Seitennaht bis zum Saum.

Schritt 18 – Halsbündchen vorbereiten

Schließe das Schnittteil für das Halsbündchen an der kurzen Seite rechts auf rechts mit einer Overlock-Naht. Wende es anschließend und falte es der Länge nach in der Mitte. Stecke mit Stecknadeln fest. Die Nahtzugabe liegt jetzt innen, so dass du sie nicht mehr siehst.

Schritt 19 – Halsbündchen annähen

Lege Halsbündchen rechts auf rechts an das Halsloch an und stecke es mit Stecknadeln fest. Bügle es. Wende das gesamte Modell, so dass die Nähte und die strukturierte Seite des Materials außen sind und das Halsbündchen ganz innen liegt. Nähe in einer Runde mit der Overlock-Naht fest.

Tipp: Ich empfehle die Naht des Bündchens an die Seitennaht oder in die hintere Mitte zu legen.

Schritt 20 – Nahtzugabe fixieren

An den Bündchen schauen die Nahtzugaben etwas heraus. Die Nahtzugabe kannst du nach hinten bügeln (also in Richtung Rückenteil) und auf der rechten Seite entweder mit einem normalen Doppelsteppstich oder mit einem Kettenstich, absteppen.

 

WICHTIG:

Achte dabei darauf, dass du die Nahtzugabe bei ca. 5 mm neben der Naht festnähst, damit diese komplett von der Naht erfasst wird.

Tipp: Lege die kleine Overlock-Fadenschlange, die sich beim Nähen bildet, zwischen Nahtzugabe und Oberstoff des Bündchens, bevor du diese mit der Steppnaht sicherst. So ist diese später sicher eingefasst und die Naht kann nicht aufgehen.

Melis - Serve it hot

Mein Weg in der Mode begann 2012 mit einem Mode Design Studium in meiner Heimatstadt Berlin, welches ich mit einem Master an der Universität der Künste abgeschlossen habe.

Meine Brötchen verdiene ich als freiberufliche Modedesignerin. In diesem Beruf helfe ich Menschen ohne textilen Hintergrund Kollektionen zu entwickeln und zu produzieren. Ich entwickle Designs und helfe dabei, diese weiterzuentwickeln. Ob Webware, Maschenware, ACC, Häkeln, Stricken oder Textildruck, ich beschäftige mich mit allem und bleibe stets neugierig. Das Arbeiten mit der Hand gibt mir eine Art inneren Frieden und dient mir als Ausgleich nach einem stressigen Tag am Laptop. Umso schöner, dass ich auf dieser Plattform die Möglichkeit habe, diese Leidenschaft mit euch zu teilen.

Online findet Ihr mich unter www.Serveithot.de oder IG @meliswow