Patchwork Quilting Sweater

Patchwork Sweater nähen

Die Anleitung zum DIY Sweatshirt. Kombiniere alte und neue Stoffe und gestalte so Dein Muster. Einzigartig und nachhaltig

Du hast Dich schon oft gefragt wie Stoffe entstehen? Zaubere Deinen eigenen Stoff und werde so zum Designer Die Kombination aus Stoffresten und neuen Materialien sorgt für ein modisches Ergebnis, welches trotzdem nachhaltig ist. Tausende Farben und Formen lassen ganz neue Kombinationen möglich werden und helfen dir Dein kreatives Gespür auszuleben.

Hier findest Du Deine Anleitung für ein ganz persönliches und nachhaltiges Projekt. So kannst Du auch endlich mal Deine Stoffreste aufbrauchen. Das ist nicht nur gut für die Natur, sondern auch für Dich und Deine Reste-Ecke!

Durch die Vorlage kannst Du Dich an die Techniken des Patchworkens und Quiltens erst einmal herantasten. Stück für Stück kommst Du so Deinem ganz eigenen Stoff näher. Mit diesem kannst Du Deine alten Sweater aufwerten aber auch allerhand anderer DIY-Projekte angehen. Selbst die Reste kannst Du noch in Form von Applikationen auf Kleidung und Accessoires anbringen und so wirklich jeden Teil optimal nutzen. Erwecke durch diese Technik Altes zu neuem Leben und lebe Dich kreativ so richtig aus.

Willst Du auch den Sweater selber machen und so ein Designstück fertigen? Dann arbeite hierfür bitte zusätzlich mit der Nähanleitung zum Basic Sweater.

Für das Fertigen eines eigenen Sweaters einfach die Schnittteile des Basic Sweaters aus Deinem ganz persönlichen, selbst designten Stoff zuschneiden und wie in der Basic Sweater Anleitung verarbeiten.

Material für das Projekt:

Material für den Basic-Sweater

 

 

Downloads:

 

Hinweise zur Technik:


  • Drucker und A4 Papier (optimal sind Farbdrucker aber schwarz-weiß Druck geht auch) 

  • Reguläre Nähmaschine (Doppelsteppstich)

  • Bügeleisen

  • Nähmaschinennadeln (die auf Dein Material abgestimmt sind)

Auch lohnt es sich auf lange Sicht in einen Quilting- oder Teflonnähfuß für die Nähmaschine zu investieren. Diese machen das Quilten einfacher. Auch Nähmaschinen mit Ober- und Untertransport sind hier ratsam. Schau in die Anleitung Deiner Maschine, um herauszufinden welches Zubehör der Hersteller fürs Quilten anbietet.

 

 

Good to know:


Hier ein paar Begriffe, die Du kennen solltest damit alles gut klappt!

 

  1. Steppen
    Von Steppen spricht man, wenn man auf etwas rauf näht. D.h. die obere Seite der Naht ist auf dem Nähgut sichtbar. Daher wird das Steppen viel für Applikationen und zur Verzierung benutzt. Gesteppt werden kann eine Schicht Stoff oder mehrere aufeinander.
  2. Stoff im Fadenlauf zuschneiden
    Der Fadenlauf beschreibt auch die Web- oder Strickrichtung eines Stoffes. Bei Jersey erkennst Du die Richtung, indem Du dir die Struktur des Stoffes ganz genau anschaust. Da Jersey eine Maschenware ist kannst Du viele kleine V `s erkennen diese zeigen dir praktischerweise auch gleich den Fadenlauf an. Nämlich die Richtung in welche die kleinen V ´s zeigen.
  3. Warum die Stoffe vorwaschen?
    Das ist ganz einfach, viele Stoffe laufen beim ersten Waschen noch etwas (manche auch etwas mehr) ein. Das führt dazu, dass euer Stoff wellig wird und sich eventuell verzieht. Daher waschen wir das Material lieber vorher, so können wir sicher gehen, dass euer Einzelstück auch nach der Wäsche noch glänzt. Besonders wichtig ist das Vorwaschen bei Naturmaterialien.


Vorbereitung

 

Schritt 0.1: Schnittmuster vorbereiten

Drucke das Schnittmuster ohne Skalierung aus. Klebe die einzelnen Teile wie vorgegeben aneinander. Orientiere Dich dafür immer an der Nummerierung und der A4 Vorlage. Dann schneidest Du die Schnitteile wie vorgegeben aus. Nun hast Du die Vorarbeit schon geschafft, weiter geht es mit dem Zuschnitt.

 

Schnittmuster Pro Tipp

Um Dir die Arbeit mit der genauen Position der einzelnen Materialien einfacher zu machen ist der Zuschnitt Prozess in 2 Schritte unterteilt: den 1. groben Zuschnitt und den 2. genauen Zuschnitt.

Das liegt daran das man eine Weile braucht alle Teile zu sichten und sich eventuell noch die ein oder andere Position ändert. Dann ist es schade, wenn man alles nochmal neu zuschneiden muss. So kann man im ersten schritt auch gleich etwas sortieren und hat keine doppelte Arbeit. Natürlich kann man diesen Schritt aber auch weglassen und gleich in die Vollen gehen. So ist es aber einfacher.

Schritt 0.2: Zuschnitt

Die Schnitteile können nun im Fadenlauf auf dem Stoff platziert werden. Jedes Schnittteil sollte 2-mal zugeschnitten werden. Gern in unterschiedlichen Materialien. Lege Dir am besten eine Prym Schneideunterlage (45x60) (611467) drunter.

Um das Verrutschen der Schnitteile auf dem Stoff beim Zuschneiden zu verhindern, solltest Du am besten mit dem Universal-Lineal, 6x12inch (611643) erst grobe Stoffstücke ausschneiden. Diese sollten ungefähr die Größe des jeweiligen Schnittteils haben aber quadratisch sein. So hast Du einen besseren Überblick über alle Farben und Materialien und kannst die Stoffstücke auch mal schnell nebeneinanderlegen und schauen, ob sie gut miteinander harmonieren. Der ergonomische Rollschneider von Prym (610474) eignet sich sehr gut in Kombination mit dem Lineal.

Schritt 0.3: Finaler Zuschnitt

Ist die Position definiert kannst Du nun in den finalen Zuschnitt gehen. Achte darauf die Schnittteile richtig herum auszuschneiden. Nutze hierfür das Patchwork-Lineal 60° Dreieck Multi 20 cm (611656) oder das Patchwork-Lineal Square 8 x 8 inch (611657).

Schritt 0.4: Knipse markieren

Markiere mit der Prym Näh- und Haushaltsschere „Professional“ (611511) die Knipse so, dass Du beim Nähen später genau sehen kannst, welche Nähte wo hingehören.

Nachdem nun alle Teile zugeschnitten sind, ein kurzer Check up, ob alles bereit liegt: die Nähmaschine ist eingefädelt und mit Stoffresten vom Zuschnitt hast Du die Fadenspannung eingestellt. Falls Deine Maschine keinen Fadenabschneider hat, leg Dir die Prym Näh- und Haushaltsschere „Professional“ 611511 parat. Das Bügeleisen ist vorgeheizt und das Nadelkissen liegt bereit. Ob Du das Armnadelkissen mit Silkonband (610275) oder das Magnetnadelkissen (611330) bevorzugst, oder wie ich beides, ist typenabhängig. Probiert es aus! Nun kann es los gehen!

 

Pro Tipp

Versuche die Schnittteile auf den zugeschnittenen Stoffen fest gesteckt zu belassen, so dass Du die Orientierung nicht verlierst.

Schritt 1 : Kontrolle der Schnittteile

Lege dir die Schnitteile nach der Nummerierung zurecht. Am besten hast Du zu diesem Zeitpunkt unter jedem Papier Schnittteil je 2 Schichten Stoff. Stecke sie gut fest. Kontrolliere nochmal, ob alles vollständig ist und Du die gewünschten Materialien und Farben richtig ausgeschnitten hast.

 

Pro Tipp

Das Motiv des Stoffes wiederholt sich, weswegen wir jedes Schnittteil zweimal zuschneiden. Es ist recht einfach beim Zuschnitt durcheinander zu kommen, achte also genau darauf die Vorlage richtig herum auf den Stoff zu legen.

Sortiere nun die Einzelteile nach der Reihenfolge, nach der Du jede Reihe zusammennähen sollst. (Die bunten Zahlen) Beginne stets rechts außen und stecke dir die Stapel dann mit den Glaskopfnadeln 0,60 x 30 mm (029139) zusammen.

Schritt 2: Zusammennähen

Stecke nun mit Hilfe der Glaskopfnadeln 0,60 x 30 mm (029139) die Schnittteile zusammen und nähe sie zusammen, Reihe für Reihe. Beginne mit Reihe 1 und ende mit Reihe 4. Achte stets darauf zwischen jedem Schritt die Nahtzugaben auseinander zu Bügeln.

Schritt 3: Reihen zusammenfügen

Achte auf die genaue Ausrichtung der Schnitteile, da nicht jede Reihe grade verläuft. Die erste Reihe kannst Du in Ihrer Ausrichtung variieren, da sie quadratisch ist. Damit kannst Du mehr Variation in denen Stoff bringen, obwohl sich das Muster eigentlich wiederholt.

Hast Du alle Reihen nach Vorlage zusammen gefügt solltest Du zwei gleich große Rechtecke haben. Diese kannst Du nun ebenfalls zusammennähen. Die Grundlage für Deinen eigenen Patchwork Stoff ist damit geschaffen! Gratuliere! Vergiss auch hier wieder nicht alles zu Bügeln und bessere eventuelle Fehler noch vor dem nächsten Schritt aus.

Schritt 4: Quilting vorbereiten

Schneide im nächsten Schritt die Watteline und ein Futterstoff zu. Diese sollten je 5 cm hinausragen, so dass Du sie während des Nähens immer gut im Blick hast. Messe hierfür mit Deinem Prym Maßband (282121) nach. Oft verrutschen die Schichten etwas beim Nähen, daher die Zugabe. Stecke alle drei Schichten mit den Glaskopfnadeln 0,60 x 30 mm (029139) gut aufeinander fest. Sie sollten wirklich gut fixiert werden.

 

Pro Tipp:

Um die Watteline besonders sicher an Deinem Patchwork Stoff anzubringen, wird empfohlen sie mit Sprühkleber zu fixieren. Kein Muss aber definitiv eine Hilfe.

Schritt 5: Quilting Linien einzeichnen

Schnapp Dir nun den Kreiderad Stift von prym.ergonomics (610955) und das Universal-Lineal, 6x12inch (611643) und zeichne Dir die Quilting Linien vor. Arbeitest Du mit hellen Stoffen nimm lieber den Aqua-Trickmarker + Wasserstift (611845). Der Abstand, den Du wählst, ist ganz Dir überlassen.

Für Anfänger kann das ein größerer Abstand sein, für Fortgeschrittenen ein kleinerer. Ich empfehle 1,5 – 2 cm. Auch kannst Du mit Mustern oder Wellenlinien arbeiten, der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Denk daran, aller Anfang ist schwer, also taste Dich erst mal heran.

Schritt 6: Überstehendes abschneiden

Nachdem Du nun erfolgreich den gesamten Stoff gequiltet hast, kannst Du die überstehenden Reste der Watteline und des Futters mit der Prym Schneiderschere Professional (611517) zurückschneiden. Offene Kanten, die dadurch entstehen, können mit einer einfachen Naht den Rand entlang gesichert werden.

Schritt 7: Zuschnitt Schnittteil Sweater

Um z.B. den Basic Sweater im Quilted Patchwork Look zu fertigen, solltest Du nun Deinen selbst gemachten Stoff für den Zuschnitt von einem oder zwei Schnittteilen nutzen. Dabei kannst Du variieren ob und wie viel Du nutzen möchtest. Du kannst auch Teile Deines Stoffs auf normalen Sweatshirt-Stoff aufnähen, wenn es dir so lieber ist bzw. Du keine Lust hast einen ganzen Sweater zu nähen und lieber einen Alten aufwerten möchtest.

 

Pro Tipp:

Nutze die Reste des Zuschnittes als Applikation für ein einfaches weißes T-Shirt. Du musst nur die offenen Kanten sichern (z.B. durch einfaches entlang nähen an den Rändern) und schon hast Du eine aufregende Grafische Applikation für ein Basic Shirt.

Schritt 8 Weiterverarbeitung

Um das Modell aus dieser Anleitung zu fertigen, halte Dich bei der Verarbeitung an die Anleitung zum Basic Sweater.

Melis - Serve it hot

Mein Weg in der Mode begann 2012 mit einem Mode Design Studium in meiner Heimatstadt Berlin, welches ich mit einem Master an der Universität der Künste abgeschlossen habe.

Meine Brötchen verdiene ich als freiberufliche Modedesignerin. In diesem Beruf helfe ich Menschen ohne textilen Hintergrund Kollektionen zu entwickeln und zu produzieren. Ich entwickle Designs und helfe dabei, diese weiterzuentwickeln. Ob Webware, Maschenware, ACC, Häkeln, Stricken oder Textildruck, ich beschäftige mich mit allem und bleibe stets neugierig. Das Arbeiten mit der Hand gibt mir eine Art inneren Frieden und dient mir als Ausgleich nach einem stressigen Tag am Laptop. Umso schöner, dass ich auf dieser Plattform die Möglichkeit habe, diese Leidenschaft mit Dir zu teilen.